In meinem nächsten Blogs steht das Thema „Stress“ im Vordergrund. Sie erfahren:

 1. was in Ihrem Körper bei Stress passiert und warum.

2. wie Sie äußere Stressoren oft vollkommen unbewusst verstärken.

3. was Sie tun können, um Stress in Ihrem Leben erfolgreich zu reduzieren, um mehr und mehr zu Ihrer inneren Balance zu finden.

 Stress – Was passiert in Ihrem Körper und warum?

 Als moderner Mensch in einer modernen Zeit funktionieren Sie zum Teil doch noch ziemlich archaisch. Kommen Sie in eine Situation, die Ihnen – aus welchem Grund auch immer – nicht behagt, laufen in Ihrem Körper uralte, automatische Prozesse ab, die zu einer Flucht- oder Kampf-Reaktion führen. Ihr Körper meint, Sie stünden vor einem Säbelzahntiger und deshalb setzt Ihr System eine Überlebensreaktion in Gang, die sich sowohl physisch als auch psychisch und emotional bemerkbar macht.

 Um Ihr „Überleben“ zu sichern, werden Hormone ausgeschüttet, die Sie in Alarmbereitschaft versetzen.

 Adrenalin lässt Ihren Puls und Blutdruck steigen, während die Durchblutung z. B. in Ihren Verdauungsorganen abnimmt –  viel Verdauung wäre ja im Kampf oder auf der Flucht auch ziemlich ungünstig …

Dafür werden gerade Ihre Extremitäten sehr stark durchblutet, damit Ihre Muskeln optimal arbeiten können. Um besser sehen zu können, weiten sich Ihre Pupillen. Ihre Bronchien öffnen sich, damit Sie mehr Sauerstoff zur Verfügung haben. Für ausreichend Energie wird mehr Zucker in Ihr Blut geschleust. Die vermehrte Ausschüttung von Kortisol bereitet Sie u.a. auf Schmerzunempfindlichkeit vor und hemmt die Entzündungsneigung im Falle von Verletzungen. Sie sind hoch konzentriert, wachsam und bereit zu kämpfen oder zu fliehen – ganz wie Ihre Vorfahren.

Soweit so gut. Ihre Vorfahren sind erfolgreich geflohen oder haben siegreich gekämpft – sonst würden Sie jetzt diesen Text nicht lesen. Aber Ihre Vorfahren haben noch etwas Anderes, sehr Wichtiges, sehr erfolgreich getan: Sie haben sich nach geglückter Flucht oder siegreichem Kampf aufs Bärenfell gelegt, haben sich ausgeruht und so ihrem Körper die Chance gegeben, alle Prozesse wieder auf „normal“ zu fahren. Auch Ihr Körper tut das– wenn Sie ihm die Chance dazu geben. Ihr ganzes System ist nämlich supergenial und auf Ihr Wohl bedacht.

 Machen Sie jedoch immer weiter und geben Ihrem Körper keine Möglichkeit sich zu regenerieren, dann leben Sie ständig im Überlebensmodus.

Das führt dazu, dass Ihre Körperreaktionen überspringen. Die Folgen können Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Atemstörungen, Verdauungsbeschwerden, Verspannungen, häufige Infekte, Störungen der Gedächtnisfunktionen, emotionale Schwankungen – um nur einige Beispiele zu nennen – sein. Wie ein Gummiband, das ständig überspannt wird, ausleiert, „leiern“ auch die Funktionen Ihres Körpers aus.

Ihr Körper hält einiges aus, sendet Ihnen aber auch Signale, die, werden sie nicht beachtet, immer vehementer und eindringlicher werden.

Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers – Sie haben nur den einen!

Natürlich stehen Sie heutzutage vor ganz anderen Herausforderungen und potenziellen Gefahren. Die modernen Stressoren heißen: Doppel- oder Dreifachbelastung, zwischenmenschliche Konflikte, Konkurrenz, Zeitdruck, Informationsflut, zu viele Freizeitaktivitäten, soziale must haves, oder oder oder. Und dennoch, all das heißt für Ihr System „Säbelzahntiger“.

 Kommen Sie Ihrem Stress auf die Spur und nehmen Sie Ihr Leben aktiv in die Hand!

Beobachten Sie zunächst sich selbst und Ihre Reaktionen genau: Was genau passiert in Ihrem Körper? Wie reagieren Sie?

Werden Sie sich der Situationen bewusst, in denen Sie Stress oder Unbehagen empfinden: Welche konkreten äußeren Stressauslöser gibt es in Ihrem Leben? Von wem oder wovon lassen Sie Ihr Leben bestimmen?

Schreiben Sie Ihre Beobachtungen idealerweise auf!

Sortieren Sie alles und beginnen Sie mit den für Sie wichtigsten Auslösern!

In meinem nächsten Blog erfahren Sie, wie Sie äußere Stressoren/Situationen oft vollkommen unbewusst verstärken und warum dadurch Ihr eigentlicher Stress erst entsteht.

Ich freue mich auf Sie!

(Bildquelle: pixabay)